Die Clackamas Coots Methode gilt unter erfahrenen organischen Growern als die Königsklasse des natürlichen Cannabisanbaus. Sie basiert nicht auf komplizierten Düngeplänen, Hightech oder exotischen Zusätzen, sondern auf einem einfachen, aber genialen Konzept: Baue einen lebenden Boden auf, der deine Pflanzen dauerhaft und vollständig versorgt – ohne Chemie, ohne Stress, ohne Flaschen.

Jim Bennett, besser bekannt unter seinem Pseudonym „Clackamas Coot“, entwickelte diese Methode über viele Jahre hinweg durch praktische Erfahrung, Geduld und die genaue Beobachtung natürlicher Prozesse. Sein Ziel war es, eine Erde zu schaffen, die alles enthält, was eine Pflanze braucht – ohne, dass der Gärtner ständig nachjustieren muss.

Heute wird seine Methode von Growern auf der ganzen Welt eingesetzt, die Wert auf Qualität, Nachhaltigkeit und ein tiefes Verständnis der Pflanze legen.

Was macht die Clackamas Coots Methode so besonders?

Die Grundidee: Du schaffst einen Boden, der funktioniert wie ein natürliches Ökosystem – stabil, lebendig und voller Mikroorganismen. Die Pflanze steht nicht im Zentrum, sondern ist ein Teil des Systems. Der Boden lebt, atmet und versorgt die Wurzeln genau dann, wenn es gebraucht wird.

Diese Methode verzichtet vollständig auf synthetische Nährstoffe, pH-Anpassungen und EC-Messungen. Stattdessen wird eine Erde verwendet, die so reich und aktiv ist, dass der Grow vollständig mit Wasser auskommt – daher der Begriff „Water Only“.

Die Basis der Methode: Das Clackamas Coots Rezept

Grundmischung (jeweils zu gleichen Teilen):

• Torfmoos – als Wasserspeicher und Basis

• Frischer Wurmhumus – liefert Nährstoffe und Mikroorganismen

• Belüftungsmaterial – z. B. Bims, Lava, Perlit oder Reisspelzen

Mineralische und organische Zusätze (pro 30 Liter):

• 1 Cup Basaltmehl

• 1 Cup Dolomitkalk

• 1 Cup Gips

• 1 Cup Kelpmehl

• 1 Cup Neempresskuchen

Optional kommen noch Malzkeimmehl, Alfalfa oder Krabbenschalenmehl dazu – je nach Verfügbarkeit und Bedarf.

Diese Mischung muss mindestens vier Wochen ruhen, damit sich das mikrobielle Leben entfalten kann. Danach ist sie bereit für den Einsatz.

Wie funktioniert die Clackamas Coots Methode im Alltag?

1. Großzügige Topfgrößen verwenden
Damit sich das Bodenleben richtig entwickeln kann, brauchst du ausreichend Volumen – mindestens 30, besser 50 Liter pro Pflanze. Kleinere Töpfe trocknen zu schnell aus und schränken die mikrobiellen Prozesse ein.

2. Nur Wasser geben
Kein Flaschendünger, keine Booster, keine Zusätze. Gieße gleichmäßig mit klarem, entchlortem Wasser. Die Pflanze versorgt sich über das Bodenleben selbst – besser als jeder Nährstoffplan es könnte.

3. Mulchschicht auftragen
Stroh, Laub, Luzerne oder getrocknete Kräuter schützen den Boden, halten Feuchtigkeit und füttern die Mikroorganismen. Eine gute Mulchschicht ist Pflichtbestandteil der Methode.

4. Komposttee einsetzen (optional)
Wöchentlicher Einsatz von Komposttee oder Wurmtee bringt frischen Sauerstoff, Mikroben und Enzyme in die Erde. Er fördert das Gleichgewicht und schützt vor Pathogenen.

5. Den Boden in Ruhe lassen
Keine Umgrabarbeiten, kein Umtopfen während des Zyklus, keine unnötigen Störungen. Das System lebt von Stabilität.

Die Philosophie hinter der Methode

Clackamas Coot sah die Pflanze nie als isoliertes Objekt, sondern als Teil eines funktionierenden Mikrosystems. Er erkannte, dass die Natur seit Millionen Jahren erfolgreich funktioniert – ohne EC-Meter, NPK-Werte oder pH-Regler.

Die Methode ist ein Bekenntnis zum Vertrauen in natürliche Abläufe. Sie erfordert Geduld, Respekt vor dem Bodenleben und ein Umdenken im Vergleich zu herkömmlichen Grow-Methoden.

Vorteile der Clackamas Coots Methode

• Volles Terpenprofil und intensiver Geschmack

• Stabile, gesunde Pflanzen ohne Stress

• Keine Überdüngung, kein pH-Management nötig

• Wiederverwendbare Erde – über Jahre hinweg

• Natürlicher Schutz vor Krankheiten und Schädlingen

Für wen ist die Methode geeignet?

Diese Art des Anbaus ist ideal für Grower, die langfristig denken, hochwertige Blüten wollen und bereit sind, sich auf ein natürliches System einzulassen. Sie eignet sich sowohl für Indoor- als auch Outdoor-Grows, für Anfänger und Profis – vorausgesetzt, man gibt dem Boden die Zeit, die er braucht.

Die Clackamas Coots Methode ist kein schneller Trick, sondern ein ausgereiftes System. Sie bringt Ruhe in den Grow, reduziert den Pflegeaufwand drastisch und liefert Ergebnisse, die durch Reinheit und Qualität überzeugen.

Wer ernsthaft Cannabis organisch anbauen will, kommt an dieser Methode kaum vorbei. Sie ist nicht nur effektiv – sie verändert den Blick auf die Pflanze und den Boden grundlegend. Wer den Weg einmal geht, wird ihn nicht mehr verlassen.

Clackamas Coots Rezept ist bekannt - aber es empfiehlt sich eine verbesserte Rezeptur für Cannabis

Clackamas Coots' bekannte Bodenmischung ist ein bewährtes Rezept für den Cannabis-Anbau, aber mit einigen Optimierungen kann sie noch besser an die Bedürfnisse der Pflanzen angepasst werden. Hier eine verbesserte Rezeptur mit Erklärungen:

🌱 Optimierte Living Soil-Mischung auf Basis von Clackamas Coots – speziell für Cannabis

Diese überarbeitete Bodenmischung orientiert sich am bewährten Clackamas Coots-Rezept, wurde jedoch gezielt für den Cannabis-Anbau optimiert. Sie bietet ein ausgewogenes Verhältnis aus Struktur, Nährstoffen und Mikroorganismen – ideal für gesunde Wurzeln, aktives Bodenleben und kräftiges Pflanzenwachstum.

1. Basismischung – für 100 Liter Substrat

Diese Mischung bildet das Grundgerüst des Living Soils:

• 30 L Kokosfaser oder Sphagnum-Torfmoos
  (torffreie Variante bevorzugt – speichert Wasser & verbessert Struktur)

• 30 L Perlite oder Bimsstein
  (sorgt für Drainage & Luftporenvolumen)

• 20 L hochwertiger Kompost (aus verschiedenen Quellen)
  (liefert Nährstoffe & Mikrobenvielfalt)

• 10 L Wurmhumus (Wurmkot)
  (stabile Humusfraktion & Bodenmikroben)

• 10 L reifer Pflanzen- oder Bokashi-Humus
  (fördert Diversität im Bodenleben)

2. Mineralien- und Nährstoffzusätze – pro 100 Liter Basismischung

Diese Komponenten werden gründlich in die Basismischung eingearbeitet:

• 2-3  kg Basaltmehl  - Hinweis zur Anwendung von Basaltmehl im Living Soil
  (Silikatquelle, liefert Spurenelemente, verbessert Bodentextur)
  Optional: leicht reduzieren, wenn du z. B. zusätzlich Zeolith, Gesteinsmehl-Mix oder Tonmineralien nutzt
  

• 500–1000 g Gips (Calciumsulfat)
  (liefert Calcium & Schwefel ohne pH-Erhöhung)

• 500–1000 g Austernschalenmehl (Oyster Shell Flour)
  (langsam wirkender Calciumlieferant & pH-Puffer)

• 200–300 g Neemkuchen
  (natürliche Stickstoffquelle & schädlingshemmend)

• 200–300 g Kelpmehl (getrockneter Seetang)
  (enthält Phytohormone, Enzyme & Spurenelemente)

• 100–200 g Huminsäure (z. B. Leonarditpulver)
  (erhöht Kationenaustauschkapazität & Nährstoffverfügbarkeit)

3. Biologische Aktivierung – optional, aber empfohlen

Diese Zusätze bringen Leben ins Substrat und fördern die Wurzelgesundheit:

• Mykorrhiza-Pilze
  → nach Herstellerempfehlung einarbeiten

• Mikroorganismenpräparate
  → nach Herstellerangabe dosieren und einarbeiten

• Bakterienzusätze (z. B. Bacillus subtilis, Pseudomonas fluorescens)
  → nach Produktangabe einmischen oder beim ersten Gießen zugeben

✅ Vorteile der optimierten Mischung

• 🌿 Perfekt abgestimmte Struktur für Luft & Wasser
• 🪱 Intensive Mikrobiologie durch diverse Kompostquellen
• 🧱 Stabile Langzeitversorgung mit Mineralien & Spurenelementen
• 🧬 Biologisch aktiv durch gezielte Mikroorganismenwahl
• 🔁 Wiederverwendbar & regenerierbar über mehrere Zyklen
• 🍁 Optimal für alle Cannabisphasen – von Wachstum bis Blüte
• 🌎 100 % organisch & nachhaltig für Indoor & Outdoor
• 🛡️ Fördert natürliche Pflanzengesundheit & Widerstandskraft

📌 Anwendung & Reifezeit

Nach dem Mischen das Substrat leicht anfeuchten (feucht, nicht nass!) und mindestens 2–3 Wochen reifen lassen, optimal sind 4–6 Wochen. Währenddessen gelegentlich wenden und bei Bedarf befeuchten. So können sich Mikroorganismen optimal entwickeln und das Substrat „stabilisieren“.

Diese Mischung kombiniert die Stärken von Coots' Rezept mit modernen Erkenntnissen über Cannabis-Ernährung und Bodenbiologie. Probier’s aus! 🌱

Für hydroponische Systeme oder mineralische Düngung wäre eine andere Herangehensweise nötig – hier geht’s um organischen Anbau.