Indoor-Grow mit lebender Erde: Worauf du achten musst

Der Anbau von Cannabis mit lebender Erde im Indoor-Grow bietet zahlreiche Vorteile: natürliche Nährstoffversorgung, weniger Pflegeaufwand, besserer Geschmack und eine rundum gesündere Pflanze. Doch im geschlossenen System eines Growzelts gelten andere Regeln als im Freiland oder Gewächshaus.
Damit dein Indoor-Grow mit Living Soil wirklich funktioniert, brauchst du nicht nur eine gute Erde, sondern auch ein Verständnis für die besonderen Anforderungen des Mikroklimas, der Bewässerung und der Bodenpflege im geschlossenen Raum.
In diesem Beitrag erfährst du, worauf du beim Indoor-Grow mit lebender Erde achten musst – von der Vorbereitung bis zur Ernte.
1. Die richtige Erde: aktiv, vollständig, stabil
Eine lebende Erde für den Indoor-Grow sollte:
alle Nährstoffe für den gesamten Lebenszyklus enthalten
mindestens 4–6 Wochen vorgereift sein
reich an Mikroorganismen, Wurmhumus und mineralischen Zusätzen sein
locker, gut durchlüftet und strukturstabil
Verwende bewährte Mischungen wie das Clackamas Coots Rezept oder eine angepasste Super Soil mit hohem Humusanteil, Gesteinsmehl, Kelp, Neem und Belüftungsmaterial.
Wichtig: Die Erde muss vollständig vorbereitet sein – Indoor kannst du später nicht korrigieren, ohne das System zu stören.
2. Topfgröße und -material
Je größer der Topf, desto stabiler das Bodenleben. Indoor sollten es mindestens 30, besser 40–50 Liter pro Pflanze sein – insbesondere bei Water Only Grows.
Geeignet sind:
Stofftöpfe (z. B. Smart Pots) für gute Belüftung
Hochbeete im Zelt für größere Flächen (z. B. Living Soil Beds)
Vermeide harte Plastiktöpfe mit geringer Tiefe – sie fördern Staunässe und begrenzen die Mikrobenaktivität.
3. Gießen – der entscheidende Punkt
Living Soil reagiert empfindlich auf falsches Gießverhalten. Im Indoor-Grow ist die Feuchtigkeitskontrolle besonders wichtig:
Nicht austrocknen lassen – Mikroben sterben schnell ab
Nicht übergießen – Staunässe schadet den Wurzeln
Immer mit entchlortem Wasser gießen – Regenwasser oder gefiltert
Langsam gießen – damit die Erde das Wasser gleichmäßig aufnimmt
Mulch verwenden – reduziert Verdunstung und schützt die Mikroorganismen
Gieße nach Gefühl, nicht nach Zeitplan. Der Topf sollte sich beim Anheben noch leicht schwer anfühlen – das ist der richtige Moment.
4. Mikroklima im Zelt beachten
Lebende Erde funktioniert am besten bei stabilen Bedingungen:
Temperatur: 22–26 °C (tagsüber), 18–20 °C (nachts)
Luftfeuchtigkeit: 60–70 % in der Vegetation, 50–60 % in der Blüte
Luftzirkulation: sanfte Umluft gegen Schimmel und CO₂-Stau
Abluftsystem: konstant in Betrieb, ideal mit Aktivkohlefilter
Ein zu trockenes, heißes oder schlecht belüftetes Zelt schädigt das Bodenleben und die Pflanze – selbst wenn die Erde gut gemischt ist.
5. Bodenpflege – der Schlüssel zum Erfolg
Ein funktionierender Indoor-Grow mit Living Soil lebt von der Pflege des Bodens, nicht von der Kontrolle der Pflanze.
Pflege bedeutet:
Mulch erneuern, z. B. mit Luzerne, Stroh oder Kräutern
Komposttee 1x pro Woche gießen zur Auffrischung der Mikroben
Wurmhumus nachlegen, besonders bei längeren Grows
Keine Flaschenprodukte oder pH-Up/Down verwenden
Erde in Ruhe lassen – kein Umgraben, kein Umtopfen mitten im Zyklus
Auch hier gilt: Du fütterst den Boden – nicht die Pflanze.
6. Ernte und Wiederverwendung der Erde
Nach der Ernte kannst du die Erde problemlos wiederverwenden:
Entferne grobe Wurzelreste
Füge frischen Wurmhumus, Kompost und neue Mulchschicht hinzu
Halte die Erde leicht feucht und lasse sie 2–3 Wochen ruhen
So kannst du deine lebende Erde über Jahre nutzen – mit jedem Zyklus wird sie besser und stabiler.
Der Indoor-Grow mit lebender Erde bringt viele Vorteile – aber er verlangt Verständnis für die natürlichen Prozesse im Boden. Wenn du das Mikroklima stabil hältst, richtig gießt und den Boden als lebendiges System behandelst, übernimmt er die gesamte Versorgung der Pflanze.
Das Ergebnis sind gesunde Pflanzen, saubere Blüten, intensiver Geschmack – und ein Grow, der nicht nur funktioniert, sondern Spaß macht. Ganz ohne Flaschen, ganz ohne Hektik.


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